Als Individualurlauber haben Sie ausschließlich die Möglichkeit, mit dem
Flugzeug einzureisen und für diese Flugreise gibt es nur zwei Optionen:
Entweder mit der
Chilenischen Airline LATAM über den südamerikanischen Kontinent nach Mount Pleasant auf die Falkland Inseln.
Oder über die sogenannte „Luftbrücke“. Dabei handelt es sich um einen regelmäßig verkehrenden Direktflug der
Royal Air Force mit einem Airbus A330 von dem Militärstützpunkt
Brize Norton in England (mit nur einem kurzen Zwischenstopp zum Auftanken und Schichtwechsel der Crew).
Unsere Wahl fiel auf die Luftbrücke der Royal Air Force und wir würden dies auch jedem Reisenden empfehlen. Die Preise sind zwar etwas höher, doch angesichts der vielen Zwischenstopps bei einem Flug mit LATAM, die nicht nur Kraft, sondern auch Geld für Hotelübernachtungen kosten, amortisiert sich der Preis schnell wieder. Zudem werden überdurchschnittlich viele dieser Flüge aus verschiedensten Gründen gestrichen oder sind verspätet.
Die Reise mit der Royal Air Force hingegen war sehr angenehm. Man kann sich beispielsweise einen günstigen Chauffeur Service (
British Airport Transfers) von Heathrow aus mieten und in einem der umliegenden, teilweise malerischen englischen Dörfer übernachten. In unserem Fall war es ein herrliches, kleines mittelalterliches, Städtchen namens
Burford ganz in der Nähe des Militärstützpunktes, inklusive
Hotel Highway Inn mit Pub&Restaurant aus der Zeit Shakespeares. Die erste Etappe einer abenteuerlichen Reise…
Das Boarding erfolgt gewohnt und doch irgendwie ungewohnt. Alle Passagiere sammeln sich vor Abflug in einer kleinen Halle vor dem Militärstützpunkt und werden nach Überprüfung der Papiere mit einem Shuttlebus ins Abfluggebäude gebracht. Obwohl das Check-in Personal statt der adretten Uniformen ziviler Airlines nur tarnfarbene Militärkleidung trägt, sind die jungen Soldaten der Abfertigung nicht minder charmant und hilfsbereit.
Die Flüge der Luftbrücke sind immer zu zwei Dritteln mit Angehörigen und Soldaten der Britischen Armee belegt, man hält jedoch ein bestimmtes Kontingent für die Bewohner der Falkland Inseln und Touristen zur Verfügung.
Die Cockpit Crew besteht aus Militärpiloten, die Kabinencrew aus Stewards und Stewardessen wird von diversen Charter Airlines gestellt. Der Service an Bord ist hervorragend und da die Sitze in den Flugzeugen in der Regel nur zur Hälfte belegt sind, fallen der in die Jahre gekommene Komfort und das Entertainment „von gestern“ wenig ins Gewicht.
Das einzige – aber nachvollziehbare – Manko ist das strikte Verbot von Alkoholkonsum auf der ganze Strecke. Also kein Cocktailservice und Bloody Mary über den Wolken…
Ansprechpartner für eine Buchung auf diesen Flügen ist das
Falkland Islands Government Office.Bei der Einreise auf den Falkland Inseln dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Sie die Vermieterin Ihres Ferienhauses in Uniform begrüßt – in ihrer Tätigkeit als Einreisebeamte oder Sicherheitskontrolleurin. Es ist eben eine kleine Gesellschaft. Und nachdem Sie die obligatorischen Fragen beantwortet haben (wie wie lange Sie bleiben, wo Sie wohnen und warum Sie hier sind) und noch alle Einweisungen in Bezug auf Schutz der Biosphäre abgenickt haben, sind Sie angekommen.