Fly Fishing on the Falkland Islands
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Falkland Islands Fly.Fishing

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Auf den ganzen Falkland Inseln leben etwa 3000 Falkländer, zwei Drittel davon in Stanley.
Obwohl man Stanley nach gängigen Maßstäben nicht einmal als „Stadt“ bezeichnen würde, ist es Hauptstadt, Regierungssitz und das schlagende Herz des ganzen Archipels.

Jeder Bewohner der Falkland Inseln kommt nach Stanley für seine Erledigungen:
Tanken, Bestellungen von der Post abholen, Bankgeschäfte, ein Schwätzchen halten oder im Lieblingspub mit einem Pint Bier in der Hand ein Ständchen mit Freunden singen und auf das Leben auf den Inseln anstoßen.
Das Bild von Stanley ist vor allem geprägt durch die vielen Schiffswracks, die verstreut im Hafen liegen. Viele sind rund um die Falkland Inseln versenkt worden und auf Karten zu finden: Segelschiffe aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Dampfschiffe, Kriegsschiffe aus den großen Weltkriegen.

Aufgrund ihrer geografischen Lage waren die Falkland Inseln in den vergangen Jahrhunderten eine wichtige Zwischenstation für jede Art von Schiffsverkehr in Richtung amerikanische Westküste oder Südatlantik – vor der gefährlichen Umrundung von Kap Horn. Bei Kap Horn mit seinem äußerst schwierigen Westwinddrift sind im Laufe der Jahrhunderte mehr als 800 Schiffe gekentert und 10 000 Passagiere gestrandet.
Insofern musste nahezu jedes Schiff – ob Auswanderer oder Goldgräber, der nach Kalifornien wollte – an den Falkland Inseln vorbei.

Weder Crew noch Passagiere waren von diesem Umstand begeistert und versuchten, den Zwischenhalt nach Möglichkeit zu vermeiden, sah man sich doch nicht in feinster Gesellschaft: Vor dem Eintreffen der ersten Siedler und Schafzüchter aus dem Norden Englands und Schottlands im späten 19.Jahrhundert bestand die falkländische Bevölkerung aus einem Haufen wilder Vagabunden oder gestrandeten Wal- und Robbenfängern, denen Rum als Grundnahrungsmittel diente.
Doch viele Schiffe hatten keine Wahl, mussten vor der Umrundung Kap Horns entweder zur Reparatur oder Aufstockung frischen Proviants anlegen und zähneknirschend die hämisch überzogenen Preise akzeptieren.

Die Bedingungen änderten sich erst 1869 mit dem Bau der transkontinentalen Eisenbahnlinie der USA, respektive 1914 mit der Eröffnung des Panamakanals.

Bis 1844 war Port Louis der Verwaltungssitz der Falkland Inseln. Danach gab man dem Ort Jackson’s Harbour – heute: Port Stanley, oder nur Stanley – den Vorzug wegen seines besseren Hafens, seiner Torf- und Süsswasservorräte.
Viele Häuser Stanleys zeugen von der bewegten maritimen Vergangenheit. Sie wurden aus dem Holz ehemaliger Segler gebaut, meist auf Stützen, da auf dem torfigen Untergrund stets die Gefahr eines Erdrutsches bestand.


Heute ist das bunte Stanley ein für unsere Begriffe sehr „entspannter“ und entschleunigter Ort.

Hauptverkehrsader ist die Ross Road, die den ganzen Hafen entlang verläuft.
Von ihr zweigen viele kleinere Straßen den Hang hinauf ab. Verstreut zwischen historischen Einfamilienhäusern liegen Verwaltungsgebäude mit Denkmälern, ein Krankenhaus, Schulen, charmante Souvenirläden, kleine Pubs und ein paar wenige Hotels.

Im Hafen sieht man oft die ungewohnt aussehenden asiatischen Fangschiffe (sogenannte Jiggers) liegen, die auf die Erteilung neuer Konzessionen warten für den Fang großer Mengen Kalmaren aus den Gewässern der Falkland Inseln für den asiatischen und europäischen Markt.

Geschäftigkeit kommt auf, wenn die Tagesbesucher, die sogenannten „Day Trippers“ eintreffen: Überall in den Strassen am Hafen flanieren hunderte von Passagieren der umliegenden Kreuzfahrtschiffe, staunen, fotografieren die bunte Stadt. Umgekehrt ist das Bild sehr einheitlich: Menschenmengen in Outdoor-Kleidung oder Corporate-Identity-Jacken der jeweiligen Reederei. Dazu eine Kolonne Offroad-Fahrzeuge als Transportmittel der Besucher zu Pinguin & Co. Busse sieht man allerdings nicht. Wer einmal mit einem Landrover aus den Falkland Inseln querfeldein gefahren ist, weiß warum.

Man tut sich etwas schwer, außerhalb der üblichen Stoßzeiten, sprich: ausserhalb der Anlegezeiten der Kreuzfahrtschiffe, geöffnete Pubs zu finden oder einen warmen Imbiss zu bekommen. „Stete“ Touristen im Stadtbild sind noch eher die Ausnahme, und die Restaurant- und Barbesuche der Einheimischen konzentrieren sich hauptsächlich auf die Wochenendabende.
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Unterkünfte

Das Malvina und das Waterfront Hotel sind wohl die beliebtesten Hotels in Stanley.
Zentral an der Ross Road gelegen bieten sie den Hotelgästen alles, was man von einem gepflegten Hotelaufenthalt erwartet.

Als Angelreisender, vor allem in Begleitung von Freunden, ist meist ein Ferienhaus die sinnvollere Wahl.
Wenn man mit dem gefangenem Fisch unterm Arm und in Waders zurückkommt, fühlt man sich sicherlich in einem Ferienhaus privater und kann den Fang dann auch noch selbst fürs Abendessen zubereiten.

Unser Praxistipp: Wir haben in Stanley in „Tu Guesthouse“ gewohnt und waren begeistert von den freundlichen und hilfsbereiten Gastgebern und dem Komfort des Hauses.
Alle zur Wahl stehenden Unterkünfte finden sich auf der Webseite des Falkland Island Tourist Board.

Einkaufen

Obwohl nahezu alle Lebensmittel aus dem Mutterland England nur zweimal im Monat mit dem Frachtschiff, liebevoll „Banana Boat“ genannt, geliefert werden können, sind die Supermarktregale gut gefüllt und es fehlt an nichts. Sogar an den Angler hat man gedacht.

Die Preise sind vergleichbar mit denen auf dem europäischen Kontinent (auch Alkohol), allein frisches Obst und Gemüse ist etwas teuerer.
Die Qualität von frischem Fleisch (Rind und Schaf) ist hervorragend, da es keine Stallhaltung gibt und die Tiere somit auf Weiden ganz nach Biomaßstäben heranwachsen.

Kurz: Die Falkland Inseln sind der perfekte Ort für eine Fleisch- und Alkohol-„Diät“!
Veganer und Abstinenzler sollten allerdings mehr Budget und alternative Unterhaltung einplanen…
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Sehenswürdigkeiten

Es gibt sehr gut ausgearbeitete Broschüren und Unterlagen des Falkland Island Tourist Board über Wanderrouten und Sehenswürdigkeiten in Stanley und Umgebung.

So klein der Mikrokosmos der Stadt auch sein mag, so vielfältig sind die Themen und bedeutsamen Plätze.

Sicherlich ein Favorit: das Falkland Islands Museum.
Man hat hier viele Artefakte zusammengetragen, die die Geschichte der Inseln widerspiegelt sowie deren Nähe zur Antarktis – ein Panoptikum für Bewunderer maritimer und nautischer Geschichte. Tief beeindruckend ist etwa eine original Hütte aus der Antarktis, die Expeditionen als Unterkunft gedient hat.

Auf keinen Fall sollten Sie den Ausflug zum Cape Pembroke Leuchtturm auslassen.
Auf der Fahrt dorthin passiert man herrliche Sandstrände, von denen viele dramatischerweise jedoch noch wegen Landminen gesperrt sind.
Auf dem Weg zurück nach Stanley bietet sich ein Besuch der Magellan Pinguin Kolonie an, ebenso lohnt ein Blick auf das berühmte Schiffswrack der Lady Elizabeth.
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Broschüren über Stanley von der Falkland Inseln Touristen Behörde

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